KI-Durchbruch: Delfin-Kommunikation am Horizont

Ein neues, großes Sprachmodell-KI-System, DolphinGemma, könnte es Menschen bald ermöglichen, sich mit Delfinen zu unterhalten. Forscher werden testen, ob DolphinGemma und das Cetacean Hearing Augmentation Telemetry (CHAT)-System Delfin-Vokalisationen übersetzen und nachahmen können. Dieser Durchbruch könnte der Höhepunkt von über vier Jahrzehnten Forschung und Naturschutzbemühungen sein.

Jahrzehntelange Delfinforschung

Delfine sind hochintelligente und kommunikative Tiere. Das Wild Dolphin Project (WDP) hat 40 Jahre damit verbracht, ihre komplexen sozialen Interaktionen zu studieren. WDP hat umfangreiche Unterwasser-Audio- und Videodaten über eine Gemeinschaft von Atlantischen Fleckendelfinen auf den Bahamas gesammelt und Geräusche mit Verhaltensweisen korreliert.

DolphinGemma: Eine KI für die Delfin-Kommunikation

Experten halten die Mensch-Delfin-Kommunikation seit langem für möglich, es fehlte jedoch die Technologie. Mit dem Aufkommen großer Sprachmodelle (LLMs) untersuchten Forscher die Anwendung ähnlicher Prinzipien auf Delfin-Interaktionen. WDP arbeitete mit Google und dem Georgia Institute of Technology zusammen und stellte einen großen Datensatz von Delfingeräuschen für das LLM-Training zur Verfügung.

DolphinGemma, das mit einer ähnlichen Technologie wie Googles Gemini entwickelt wurde, funktioniert wie prädiktive LLMs, jedoch für Delfine. Es interpretiert Audioeingaben und sagt nachfolgende Geräusche zur Nachbildung voraus. Das CHAT-System, das auf modifizierten Google Pixel-Smartphones installiert ist, hilft Menschen, ein vereinfachtes, gemeinsames Vokabular zu vermitteln.

Zukunft der interspezifischen Kommunikation

Der Plan ist, der Gemeinschaft der Atlantischen Fleckendelfine synthetische Pfiffe für ihre Lieblingsgegenstände beizubringen. Im Laufe der Zeit hoffen Experten, dass Delfine lernen, gewünschte Gegenstände anzufordern. Mit dieser innovativen Nutzung von LLMs werden Unterwassergespräche immer erreichbarer.