Die Ozeane der Welt sehen sich erheblichen Bedrohungen durch steigende Wassertemperaturen, Verschmutzung und Überfischung gegenüber, die sowohl flache als auch tiefe Ökosysteme betreffen. Ein neuer Fokus liegt auf der mesophotischen Zone, die sich zwischen 30 und 150 Metern unter der Oberfläche befindet und wo das Meeresleben weniger verstanden wird.
Die Meeresforscher Ghislain Bardout und Emmanuelle Périé-Bardout, Gründer von Under the Pole, führen Expeditionen durch, um diese unerforschten Gebiete zu studieren. Sie haben die schädlichen Auswirkungen des Bodenschleppnetzes hervorgehoben, einer Fischereimethode, die empfindliche Ökosysteme durch das Schaben des Meeresbodens schädigt.
Wichtige Erkenntnisse aus ihren Expeditionen im Mittelmeer umfassen:
Bodenschleppnetzfischen wird mit dem Abholzen eines Waldes verglichen, was die Biodiversität erheblich schädigt.
Die Erholung von solchen Schäden kann Hunderte von Jahren dauern, insbesondere für langsam wachsende Arten wie schwarze Korallen.
In Fourni, Griechenland, entdeckten sie ein reichhaltiges marines Ökosystem, das durch nahegelegene Schleppnetzaktivitäten bedroht ist.
Griechenland plant, das Bodenschleppnetzfischen in geschützten Gebieten bis 2030 zu verbieten, ein bedeutender Schritt in Richtung Naturschutz.
Die Bardouts betonen die Notwendigkeit wissenschaftlicher Erkundungen, um Naturschutzrichtlinien zu informieren. Zu wissen, wo und was geschützt werden muss, ist entscheidend für effektive Vorschriften. Sie plädieren für lokale, selektive Fischereipraktiken, die die Ressourcen gerechter verteilen.
Trotz bestehender Bedrohungen wie globale Erwärmung und Plastikverschmutzung könnte die mesophotische Zone als Zufluchtsort für Meeresleben dienen. Die Bardouts fordern sofortige Maßnahmen zum Schutz dieser Ökosysteme, bevor es zu spät ist.