Im Jahr 2024 erreichte die Zahl der Milliardäre weltweit einen neuen Höchststand von 2.769, was einen Anstieg von 204 Personen gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Ihr kumuliertes Vermögen stieg um 2 Billionen US-Dollar auf insgesamt 15 Billionen US-Dollar, was einem Wachstum von etwa 5,7 Milliarden US-Dollar pro Tag entspricht. Diese Entwicklung wirft Fragen nach den wirtschaftlichen Auswirkungen und der wachsenden Ungleichheit auf.
Die Vereinigten Staaten führen mit 835 Milliardären, gefolgt von China mit 427 und Indien mit 185. Die Mehrheit der neuen Milliardäre ist selbstständig geworden. Geopolitische Konflikte und Inflation sind ihre Hauptsorgen. In den USA stieg die Zahl der Milliardäre auf 835, wobei ihr Gesamtvermögen auf 5,8 Billionen US-Dollar anstieg. In China ging die Zahl der Milliardäre auf 427 zurück, und ihr Vermögen fiel auf 1,4 Billionen US-Dollar. In Indien stieg die Zahl der Milliardäre auf 185, wobei ihr Vermögen auf fast 906 Milliarden US-Dollar anstieg. Westeuropa verzeichnete ebenfalls einen Anstieg der Milliardärszahlen, wobei die Schweiz Großbritannien überholte.
Gleichzeitig bleibt die globale Inflation ein wichtiges Thema. Die OECD meldete im Oktober 2024 eine stabile Jahresrate von 4,5 %. Der IWF warnte davor, dass steigende US-Zölle das globale Wirtschaftswachstum schwächen und die Inflation im Jahr 2025 erhöhen könnten. Diese gegensätzlichen Trends – der Anstieg des Reichtums und die anhaltende Inflation – werfen wichtige Fragen auf.
Ein Bericht von Oxfam zeigt, dass das Vermögen der Milliardäre im Jahr 2024 um 2 Billionen US-Dollar gestiegen ist, während sich die Zahl der Menschen, die in Armut leben, seit 1990 kaum verändert hat. Dies verdeutlicht die wachsende Kluft zwischen den Superreichen und der breiten Bevölkerung. Experten weisen darauf hin, dass diese Entwicklung langfristige Auswirkungen auf die soziale Stabilität und das Wirtschaftswachstum haben kann. So hat beispielsweise die Vermögenskonzentration in den letzten Jahrzehnten in vielen Industrieländern zugenommen. Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt, dass die obersten 10 % der Bevölkerung in Deutschland über 60 % des Gesamtvermögens besitzen. Darüber hinaus hat die Corona-Pandemie die Ungleichheit weiter verschärft, da viele kleine Unternehmen und Selbstständige von den wirtschaftlichen Folgen stärker betroffen waren als große Konzerne.