Die Oppositionsparteien in Kanada kritisieren die Regierung von Premierminister Mark Carney für die Verschiebung des Bundeshaushalts auf den Herbst. Der konservative Parteiführer Pierre Poilievre und der Interims-NDP-Vorsitzende Don Davies haben ihre Ablehnung zum Ausdruck gebracht. Finanzminister François-Philippe Champagne kündigte an, dass anstelle eines Haushalts eine Wirtschaftserklärung vorgelegt wird, wenn das Parlament am 26. Mai wieder zusammentritt.
Champagne beteuert, dass die Prioritäten der Regierung unverändert bleiben. Die Liberalen konzentrieren sich auf die Erfüllung ihres zentralen Wahlversprechens: eine Steuersenkung für die Mittelschicht. Diese soll durch einen Wege-und-Mittel-Antrag umgesetzt werden, der voraussichtlich bis zum 1. Juli verabschiedet wird.
Don Davies argumentiert, dass das Parlament die Ausgabenpläne der Regierung genau prüfen muss. Er ist der Ansicht, dass Ottawa die Bundesausgaben nicht verzögern sollte, insbesondere angesichts der Wirtschaftskrise, die durch US-Zölle verursacht wird.