Die italienische Digitalsteuer (DST), die 2019 eingeführt wurde, ist weiterhin ein Streitpunkt zwischen Italien, den Vereinigten Staaten und multinationalen Technologieunternehmen. Die Steuer, die eine Abgabe von 3 % auf Einnahmen aus bestimmten digitalen Transaktionen erhebt, zielt auf große Unternehmen mit globalen Einnahmen von über 750 Millionen Euro ab. Das Kernproblem dreht sich darum, ob diese Steuer amerikanische Technologiegiganten wie Meta, Google und Amazon unfairerweise ins Visier nimmt.
Im Jahr 2025 änderte Italien seine DST, indem es die Umsatzschwelle von 5,5 Millionen Euro für digitale Dienste innerhalb Italiens aufhob. Diese Änderung erweitert die Reichweite der Steuer auf mehr Unternehmen, eine Maßnahme, die darauf abzielt, US-Bedenken hinsichtlich Diskriminierung auszuräumen. Die USA haben jedoch konsequent auf die vollständige Abschaffung der Steuer gedrängt und sehen sie als Hindernis für Investitionen von hochmodernen Technologieunternehmen.
Premierministerin Giorgia Meloni und Präsident Donald Trump sprachen das Thema Digitalsteuer bei ihrem Treffen im April 2025 an und einigten sich auf die Notwendigkeit eines diskriminierungsfreien Umfelds für Technologieinvestitionen. Während Italien bestrebt ist, seine Einnahmebedürfnisse mit der Aufrechterhaltung positiver internationaler Beziehungen in Einklang zu bringen, bleiben die Zukunft der DST und ihre Auswirkungen auf den transatlantischen Handel bis April 2025 ungewiss.