Der polnische Auditmarkt erlebt einen Wandel, da kleinere Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zunehmend gegenüber größeren für die Prüfung von Unternehmen von öffentlichem Interesse (Public Interest Entities, PIEs) gewählt werden. Dieser Trend zeichnet sich ab, da sich größere Unternehmen auf Beratungsdienstleistungen konzentrieren, die höhere Gewinne und weniger Haftung bieten.
Kleinere polnische Wirtschaftsprüfungsgesellschaften verfügen mittlerweile über Talente, die ihren größeren Pendants ebenbürtig sind. Dies ist auf den Wechsel erfahrener Fachkräfte zwischen den Unternehmen, die Verbreitung von Wissen und die Einführung neuer Technologien zurückzuführen. Infolgedessen erkennen Prüfungsausschüsse und Aufsichtsräte, dass kleinere Wirtschaftsprüfer ähnliche Qualitätsleistungen zu wettbewerbsfähigeren Preisen erbringen können.
Experten gehen davon aus, dass sich der Markt stabilisiert. Die größten Unternehmen werden voraussichtlich weiterhin von den Big-Four-Gesellschaften geprüft, während sich mittlere und kleine Unternehmen an mittelständische Unternehmen wenden werden. Darüber hinaus führen Änderungen des polnischen Rechnungslegungsgesetzes, die am 1. Januar 2025 in Kraft treten, neue finanzielle Schwellenwerte für obligatorische Prüfungen ein, die sich potenziell darauf auswirken, welche Unternehmen Prüfungen benötigen.