Der Wirtschaftanalyst Leonardo Piazza deutet an, dass Argentinien und der Internationale Währungsfonds (IWF) kurz vor einer Einigung stehen, die für die wirtschaftliche und wechselkurspolitische Stabilität des Landes von entscheidender Bedeutung ist. Während die Märkte die Einigung erwarten, bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich der Bedingungen, insbesondere in Bezug auf die Reservebildung der Zentralbank. Piazza merkte an, dass der IWF besorgt darüber ist, dass das derzeitige Wirtschaftsprogramm aufgrund des festen Wechselkurssystems keine Reserven aufbaut. Obwohl die Regierung Anstrengungen unternommen hat, um das Länderrisiko zu senken und die Anleihewerte zu verbessern, sind die Reserven nicht gestiegen, was Anlass zur Sorge gibt. Piazza hob die Besorgnis der Regierung über die Abschaffung des "Dólar Blanco" (inoffizieller Wechselkurs) hervor, da sie eine potenzielle Wechselkursvolatilität befürchtet. Er wies auch darauf hin, dass die Reserven trotz des Dollarankaufs der Zentralbank aufgrund von Schuldenzahlungen nicht steigen. Piazza glaubt, dass ein IWF-Abkommen zu Vorteilen wie niedrigeren Zinsen und einer geringeren Inflation führen könnte, die im zweiten Halbjahr möglicherweise eine monatliche Rate von etwa 1,5 % erreicht. Er ging auch auf die Herausforderung ein, die Tarife für öffentliche Dienstleistungen zu erhöhen, was ein wichtiges Instrument zur Erzielung eines Haushaltsüberschusses ist, aber erhebliche politische Kosten verursacht. Piazza erwartet eine vollständige Aufhebung der Devisenkontrollen nach den Wahlen, was möglicherweise zu einer Wirtschaft ohne solche Kontrollen bis 2026 führen könnte, wenn die Regierung gestärkt wird.
Argentinien erwartet IWF-Abkommen inmitten wirtschaftlicher Bedenken
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