Spaniens Koalitionsregierung, bestehend aus PSOE und Sumar, sieht sich internen Streitigkeiten über die Steuerpolitik gegenüber, insbesondere im Hinblick auf die Besteuerung des Mindestlohns (SMI). Diese Meinungsverschiedenheiten verdeutlichen tiefere ideologische Differenzen in Bezug auf die Finanzpolitik. Die Debatte über die SMI-Besteuerung hat Kommunikationsprobleme zwischen dem Finanzministerium und dem Arbeitsministerium aufgedeckt. Der Kern des Problems dreht sich um unterschiedliche Ansichten über steuerliche Angelegenheiten zwischen der sozialistischen PSOE und der alternativen linken Sumar. Konflikte über Steuern sind ein wiederkehrendes Thema innerhalb der Koalition. Obwohl sie manchmal ruhen, tauchen diese Streitigkeiten regelmäßig wieder auf und offenbaren grundlegende ideologische Unterschiede. Zu den jüngsten Meinungsverschiedenheiten gehören Debatten über Steuern auf Energieunternehmen und Banken, wobei Sumar die Vereinbarungen der PSOE mit Junts und PNV zur Lockerung dieser Steuern kritisiert. Obwohl Vereinbarungen über die Beendigung der Sondersteuerregelungen für SOCIMIs (börsennotierte Immobilien-Investmentfonds), die Einführung einer Luxussteuer und die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf touristische Vermietungen getroffen wurden, bestehen weiterhin Meinungsverschiedenheiten. Die Tatsache, dass die PSOE im Ausschuss für das Steuerpaket gegen bestimmte vereinbarte Maßnahmen gestimmt hat, unterstreicht diese Spannungen. Der jährliche Budgetprozess löst oft Steuerkonflikte aus. Sumar hatte zuvor höhere Steuern auf Tabak, eine progressivere Einkommensteuer (IRPF) und eine Steuer auf große Erbschaften vorgeschlagen und dabei mit Widerstand von der PSOE gerechnet. Während der vorherigen Legislaturperiode mit Unidas Podemos kamen ähnliche Debatten über eine umfassende Steuerreform auf. Unterschiede zwischen Vertretern von Unidas Podemos und PSOE in Steuerfragen verdeutlichten die ideologische Kluft zwischen den beiden Parteien. Quellen aus dem alternativen linken Lager räumen ein, dass es schwierig ist, die Haltung der PSOE zur Finanzpolitik zu ändern. Sie stellen jedoch fest, dass außergewöhnliche Umstände wie die COVID-19-Pandemie und der Krieg in der Ukraine die PSOE dazu veranlassten, eine Steuerpolitik zu verfolgen, die sie unter normalen Umständen nicht in Betracht gezogen hätte. Beispiele hierfür sind Steuern auf Banken, Energieunternehmen und eine Solidaritätssteuer auf große Vermögen. Diese Quellen bedauern, dass die PSOE diese befristeten Steuern hat auslaufen lassen, anstatt sie dauerhaft zu machen, was ihrer Meinung nach ein progressiveres Steuersystem schaffen würde, um öffentliche Dienstleistungen zu unterstützen. Der aktuelle Streit über die SMI-Besteuerung in der IRPF ist wahrscheinlich nicht der letzte Steuerkonflikt innerhalb der Koalitionsregierung.
Spaniens Koalitionsregierung sieht sich Steuerstreitigkeiten über Mindestlohn und Steuerpolitik gegenüber
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