Südkorea verstärkt Verbot von Krypto-ETFs

Am 20. November 2024 hat der Finanzaufsichtsservice von Südkorea (FSS) seine restriktiven Maßnahmen gegenüber Kryptowährungen verstärkt, indem er die Einführung von börsengehandelten Fonds (ETFs), die mit digitalen Vermögenswerten verbunden sind, ablehnte. Diese Entscheidung, die auf einer Regierungsrichtlinie von 2017 basiert, hindert Vermögensverwalter daran, ETFs zu lancieren, die sich auf Unternehmen wie Coinbase konzentrieren, und schließt damit einen entscheidenden Weg für institutionelle Investitionen aus.

Das Verbot von Bitcoin (BTC)-Spot- und Futures-ETFs durch den FSS, wie im südkoreanischen Kapitalmarkgesetz festgelegt, hat lokale Vermögensverwalter in einen Zustand der Unsicherheit versetzt. Ein Vertreter einer Vermögensverwaltung gab an, dass die Bemühungen, einen Coinbase-fokussierten ETF zu starten, auf unbestimmte Zeit ausgesetzt wurden, obwohl sie bereit sind, sofort zu beginnen, sobald sie die regulatorische Genehmigung erhalten.

Marktbeteiligte haben die Vorgehensweise des FSS als übermäßig vorsichtig und ohne solide rechtliche Grundlage kritisiert. Jung Soo-ho, Managing Partner der Renaissance Law Firm, argumentierte, dass Investitionen in Unternehmen wie Coinbase nicht gegen das Kapitalmarkgesetz verstoßen, was darauf hindeutet, dass die Maßnahmen des FSS eine ungerechtfertigte regulatorische Übergriffe darstellen.

Als Reaktion auf die steigende Nachfrage nach Bitcoin-Investitionen wird die Finanzdienstleistungsbehörde (FSC) einen Ausschuss für virtuelle Vermögenswerte einrichten, der von Vizepräsidentin Soyoung Kim geleitet wird. Dieser Ausschuss soll die Genehmigung von Spot-Krypto-ETFs und die Genehmigung von Unternehmenskonten für Krypto-Investitionen behandeln.

Nach Angaben von Chainalysis verzeichnete Südkorea zwischen 2023 und 2024 etwa 130 Milliarden Dollar an Krypto-Transaktionswert, was es zum führenden Land in Ostasien macht. Dieses erhebliche Volumen wird durch ein allgemeines Misstrauen gegenüber traditionellen Finanzsystemen und die Beteiligung großer Unternehmen wie Samsung im Krypto-Sektor angeheizt.

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