Argentinien überholt Brasilien bei Krypto-Zuflüssen

Argentinien hat sich als führendes Land in Lateinamerika für Krypto-Zuflüsse etabliert und Brasilien mit insgesamt 91 Milliarden US-Dollar zwischen Juli 2023 und Juni 2024 überholt, wie ein Bericht von Chainalysis am 9. Oktober 2024 zeigt. Die Zuflüsse aus Brasilien werden auf 90 Milliarden US-Dollar in demselben Zeitraum geschätzt.

Dieses rasante Wachstum der Krypto-Adoption wird hauptsächlich durch die galoppierende Inflation und die Abwertung der Landeswährung vorangetrieben, was die Argentinier dazu zwingt, Alternativen wie dollar-gebundene Stablecoins zu suchen. Argentiniens Stablecoin-Aktivität liegt bei 61,8%, was deutlich über dem globalen Durchschnitt von 44,7% und höher als Brasiliens 59,8% liegt. Diese Tendenz deutet auf eine wachsende Abhängigkeit von Stablecoins hin, um finanzielle Instabilität zu mildern.

Im Kontext einer Inflation, die bis August 2024 236,7% erreichte, und mehr als 50% der Bevölkerung, die in Armut lebt, werden Kryptowährungen zunehmend als finanzielle Lebensader angesehen. Die neue Regierung unter Präsident Javier Milei, einem libertären Bitcoin-Befürworter, könnte ebenfalls die Krypto-Politik im Land beeinflussen.

Trotz dieses boomenden Marktes hat die argentinische Regierung noch keinen regulatorischen Rahmen für Kryptowährungen geschaffen, was im Gegensatz zu den regulatorischen Bewegungen in entwickelten Volkswirtschaften steht.

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