Japanischer Yen steigt gegenüber dem Dollar und birgt Risiken für die Finanzmärkte inmitten von Inflation und politischen Veränderungen

Der japanische Yen hat gegenüber dem US-Dollar Anfang 2025 deutlich an Wert gewonnen und seit Jahresbeginn um 6 % zugelegt. Dieser Anstieg ist zum Teil auf die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der US-Handelspolitik unter Präsident Trump und die wachsende Inflation in Japan zurückzuführen. Die Schwäche des Dollars beruht auf unvorhersehbaren Handelsstrategien und geopolitischen Spannungen, die das US-Wirtschaftswachstum potenziell verlangsamen könnten. Die Aufwertung des Yen wirkt sich jedoch zunehmend auf die globale Finanzwelt aus, insbesondere für Anleger, die an Carry Trades beteiligt sind. Jahrelang profitierten Anleger von billigen Krediten in Japan, indem sie niedrige oder negative Zinsen nutzten, um in höher rentierliche Vermögenswerte im Ausland zu investieren. Dieser Carry Trade, der den Umtausch von Yen in Währungen wie den Dollar beinhaltete, hielt den Yen unter Druck. Seit Ende 2020 hat der Yen über 30 % an Wert verloren. Eine plötzliche Aufwertung des Yen kann jedoch die Gewinne der Anleger schnell schmälern. Ein vorübergehender Anstieg im vergangenen August, der durch Spekulationen über eine Kursänderung der Bank of Japan (BoJ) ausgelöst wurde, hätte fast zu einem Marktabschwung geführt. Die Kerninflation Japans erreichte im Februar 2025 3 % und übertraf damit erstmals seit drei Jahren das Ziel der BoJ von 2 %. Mit einer potenziellen Zinserhöhung Anfang Mai wird sich die Auswirkung des Yen auf die Finanzmärkte voraussichtlich verstärken.

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