Erleben Sie die atemberaubenden Gebirgsbahnen Rumäniens, ein verstecktes Juwel in Südosteuropa, mit Routen, die für die Aufnahme in die UNESCO vorgeschlagen wurden. Genießen Sie den Charme der Mocănița-Züge, die märchenhafte Ausblicke auf befestigte Kirchen und sächsische Dörfer im Herzen von Transsilvanien bieten.
Rumänien beherbergt viele Schätze – einige natürlich, andere vom Menschen geschaffen. Merkwürdigerweise bleiben im Vergleich zu anderen Ländern viele dieser Schätze ungenutzt und unerforscht. Ein solches Beispiel sind die Mocănița-Züge, von denen nur noch acht in Betrieb sind und magische Herbstfahrten anbieten, bei denen nur die kleine Dampflok Sie mitnehmen kann.
Semmeringul Bănățean: Eine historische Reise
Die Banater Mocănița verkehrt zwischen Oravița und Anina in Caraș-Severin und folgt der ersten Gebirgsbahn Rumäniens, die während des österreichischen Kaiserreichs vor über 160 Jahren eingerichtet wurde. Diese unglaubliche Strecke, die auch als "Semmeringul Bănățean" bekannt ist, ist ein einzigartiges Kulturdenkmal und ein Meisterwerk der Ingenieurskunst, das für den Status des UNESCO-Weltkulturerbes vorgeschlagen wurde.
Die Strecke erstreckt sich über 34 Kilometer und die Fahrt dauert etwa zwei Stunden, wobei 14 Tunnel durchquert werden, von denen einige so eng sind, dass sie den Eindruck einer Kollision erwecken. Der höchste Punkt wird im Gârliște-Tunnel erreicht, dem längsten auf der Strecke (660 Meter). Auf dem Weg werden weitläufige Lichtungen, Laubwälder und tiefe Täler über atemberaubende Viadukte überquert.
Die Reise beginnt am historischen Bahnhof Oravița, dem ältesten Bahnhof Rumäniens, der 1854 eingeweiht wurde. Der Zug fährt während der Saison täglich und Tickets sind online oder am Bahnhof für nur 63 Lei Hin- und Rückfahrt erhältlich.
Der Zauber des Valea Hârtibaciului
Die Mocănița im Valea Hârtibaciului schlängelt sich durch die südlichen Hügel Transsilvaniens und zeigt befestigte Kirchen und sächsische Dörfer in einem Naturreservat der Kategorie 2000. Diese 14 Kilometer lange Rundfahrt dauert etwa 90 Minuten und verkehrt von März bis Oktober, je nach Wetterlage.
Nach dem Ersten Weltkrieg war diese Strecke Teil der längsten Schmalspurbahn Rumäniens. Heute bietet die Mocănița thematische Fahrten an, darunter Poesie-Lesungen und Konzerte, und bietet den Besuchern ein einzigartiges Erlebnis.
Dank der Bemühungen von Freiwilligen wurde die Bahn restauriert, sodass die Besucher malerische Fahrten in restaurierten Dampflokomotiven genießen können. Tickets können online für 30 Lei pro Erwachsenem und 20 Lei pro Kind erworben werden.
Die Erkundung des sächsischen Erbes
Die sächsischen Dörfer Transsilvaniens sind reich an Geschichte und verfügen über befestigte Kirchen, die einst als Zufluchtsorte und Lebensmittelvorräte dienten. Die Region beherbergt über 150 historische Denkmäler, darunter das älteste ländliche Haus Rumäniens, das aus dem Jahr 1508 stammt und heute ein Museum ist.
Für Reisende von Sibiu nach Cornățel sind es nur 20 Kilometer, was es zu einem idealen Ausgangspunkt für Erkundungen macht. Die Region eignet sich hervorragend für naturbasierte Tourismusangebote, mit lokalen Unternehmen, die traditionelle Erlebnisse wie Reiten und das Backen von Brot im Holzofen anbieten.
Die Gebirgsbahnen Rumäniens sind nicht nur ein Transportmittel; sie sind eine Reise durch Geschichte, Kultur und atemberaubende Landschaften, die jeden Reisenden inspirieren.