Der Philosoph Byung-Chul Han, Autor von "Müdigkeitsgesellschaft", erhielt 2025 den Prinzessin-von-Asturien-Preis für Kommunikation und Geisteswissenschaften. Seine Arbeit untersucht die psychologischen Auswirkungen der digitalen Technologie und die Belastungen der modernen Gesellschaft.
Hans Analyse konzentriert sich auf den Wandel von einer Disziplinargesellschaft zu einer leistungsorientierten Gesellschaft. Dieser Wandel, so argumentiert er, führt zu Selbstausbeutung und verschwommenen Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben. Der ständige Leistungsdruck und die Erwartung sofortiger Antworten, befeuert durch digitale Konnektivität, tragen erheblich zu Erschöpfung und Burnout bei.
Der Asturias-Preis würdigte Hans tiefgreifende Einsichten in die psychologischen Folgen dieser digitalen Überlastung. Sein wesentlicher Beitrag liegt darin, die schädlichen Auswirkungen der Always-on-Kultur, die durch digitale Technologie gefördert wird, hervorzuheben. Er betont die Bedeutung der Festlegung klarer Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben und plädiert für Praktiken wie Achtsamkeit und Kontemplation, um die Kontrolle zurückzugewinnen und Ausgeglichenheit im digitalen Zeitalter zu finden. Hans Werk ist ein Aufruf, den unerbittlichen Anforderungen der modernen Gesellschaft zu widerstehen und ein Gefühl von innerem Frieden und Wohlbefinden zurückzugewinnen. Er schlägt vor, dass Einzelpersonen persönliche Grenzen kultivieren und kontemplative Praktiken annehmen sollten, um der digitalen Überlastung entgegenzuwirken. Der Preis würdigte seinen bedeutenden Beitrag zum Verständnis der Herausforderungen des digitalen Zeitalters und zur Förderung von Strategien für das psychische Wohlbefinden.