Cambridge-Forscher haben das 'Lied von Wade' als höfische Romanze identifiziert, indem sie eine frühere Fehlinterpretation korrigierten, die das Werk fälschlicherweise als Monster-Epos klassifizierte. Diese Entdeckung beleuchtet die mittelalterliche Literatur und Predigtpraxis und bietet seltene Einblicke in die Verwendung populärer Kultur in religiösen Kontexten.
Die Forscher Dr. James Wade und Dr. Seb Falk von Girton College, Cambridge, argumentieren, dass das einzige erhaltene Fragment des 'Liedes von Wade', erstmals 1896 entdeckt, seit 130 Jahren missverstanden wurde. Sie identifizierten eine fehlerhafte Transkription, bei der 'Elfen' fälschlicherweise als 'Wölfe' gelesen wurden, was die Interpretation des Textes erheblich verändert.
Die korrigierte Übersetzung des Fragments lautet: 'Manche sind Wölfe und manche sind Ottern; manche sind Seeschlangen, die am Wasser wohnen. Es gibt keinen Menschen außer Hildebrand.' Diese Neudeutung wirft ein neues Licht auf das mittelalterliche Verständnis ritterlicher Tugenden und hebt die Verwendung von Allegorien in Predigten hervor.
Die Entdeckung unterstreicht die Bedeutung der Innovation in der Literaturwissenschaft und zeigt, wie neue Perspektiven und Ansätze zu Durchbrüchen führen können. Sie bietet auch seltene Einblicke in die Verwendung populärer Kultur in religiösen Kontexten und demonstriert die kreative Integration von zeitgenössischen Erzählungen in mittelalterliche Predigten.