Die algerische Sprachlandschaft erfährt im Jahr 2025 einen bedeutenden Wandel, wobei Englisch in Bildung und Verwaltung an Bedeutung gegenüber Französisch gewinnt. Dieser Wandel wird durch kulturelle Identitätsüberlegungen, Bildungsreformen und Algeriens strategische globale Positionierung vorangetrieben.
Englisch wird zunehmend in Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie bevorzugt, was mit Algeriens Modernisierungs- und Investitionszielen übereinstimmt. Bildungseinrichtungen bauen englischsprachige Programme proaktiv aus. Laut Salah Eddine Salhi, Direktor des CEIL an der Universität Oran, entscheiden sich mittlerweile etwa 72 % der Studierenden für Englischkurse.
Dieser Übergang spiegelt den Wunsch wider, die koloniale Vergangenheit, die mit der französischen Sprache verbunden ist, hinter sich zu lassen. Experten warnen jedoch vor einem schnellen Ersatz, der akademische und berufliche Ökosysteme destabilisieren könnte. Der Fokus liegt auf der Steuerung dieses Wandels, um Kontinuität, Gleichheit und kulturelle Tiefe zu gewährleisten, möglicherweise durch einen mehrsprachigen Ansatz, der globale Integration mit der Bewahrung des algerischen Spracherbes in Einklang bringt.