Margaret Atwoods "Der Report der Magd" (1985) zeigt Frauen, die zu reinen Fortpflanzungsinstrumenten reduziert werden und nach den Männern benannt sind, denen sie dienen, wie z.B. "Offred" (Von Fred). Dies spiegelt gesellschaftliche Praktiken wider, bei denen Frauen in Bezug auf Männer etikettiert werden. In Amerika erben Frauen den Nachnamen eines Mannes, selbst wenn sie ihren eigenen behalten, stammt er von ihrem Vater. Anreden kategorisieren Frauen auch nach Alter und Familienstand: "Miss" (unverheiratet, unter 30), "Ms." (unverheiratet, über 30) und "Mrs." (verheiratet), während Männer durchgehend "Mr." sind. Dies ist nicht nur ein amerikanisches Problem; Sprachen wie Französisch, Spanisch und Italienisch sprechen Frauen ebenfalls basierend auf ihrem Familienstand an. Der Gender Social Norms Index (GSNI) des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen von 2020 zeigt weit verbreitete Überzeugungen, die die Gleichstellung der Geschlechter behindern. Sprachstrukturen verstärken diese Denkweisen und verfestigen Ungleichheiten. Zu erkennen, wie Sprache Frauen herabwürdigt, ist der erste Schritt zu einer gleichberechtigteren Gesellschaft.
Sprache verstärkt Geschlechterungleichheit: Anreden und Nachnamen
Edited by: Vera Mo
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