Eine Meta-Analyse von Wiener und griechischen Experten hat gezeigt, dass die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) das Verlangen nach Alkohol bei Suchtkranken deutlich reduzieren kann. Dieses Verfahren, bei dem gepulste Magnetfelder auf bestimmte Gehirnregionen angewendet werden, ist in Ländern wie Großbritannien bereits etabliert.
Die rTMS nutzt pulsierende Magnetfelder, um Gehirnregionen zu dämpfen oder zu aktivieren, die mit medizinischen oder psychiatrischen Störungen in Verbindung stehen. Die Behandlung ist nicht-invasiv und wird zumeist ambulant angewendet.
Die Meta-Analyse umfasste zwölf randomisierte, placebokontrollierte Studien mit insgesamt 475 Teilnehmern. Die Ergebnisse zeigten, dass rTMS das Verlangen nach Alkohol unmittelbar nach der Behandlung im Vergleich zur Scheinstimulation reduzierte. Nach drei Monaten wurde eine mittelstarke Wirkung für aktives rTMS bei der Reduzierung des Verlangens nach Alkohol festgestellt.
Die Behandlung dürfte am wirksamsten sein, wenn sie auf einen Teil des Frontallappens der Großhirnrinde abzielt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass rTMS nicht bei Patienten mit epileptischen Anfällen in der Vorgeschichte angewendet werden sollte, da die Behandlung das Risiko epileptischer Anfälle erhöhen kann.
Diese Ergebnisse bieten neue Hoffnung für Betroffene und könnten einen wichtigen Schritt in der Forschung zur Behandlung von Alkoholsucht darstellen.